Datex-Dienste

Datex-Dienste
Datex-Dienste
 
[Kurzwort aus englisch data exchange, »Datenaustausch«], auf die besonderen Erfordernisse der Datenübertragung abgestimmte Telekommunikationsdienste der Deutschen Telekom AG.
 
Datex-L ist ein Datendienst mit Leitungsvermittlung, bei dem über Wählverbindungen der Deutschen Telekom AG eine Wählleitung zwischen Datenverarbeitungssystemen geschaltet wird, die in den Übertragungspausen nicht anderweitig genutzt wird. Die Übertragungsgeschwindigkeiten lagen zwischen 300 und 9 600 Bit/s, die angebotene Geschwindigkeit von 64 kBit/s war ab 1997 nur noch im ISDN zu realisieren. Datex-L wurde deshalb von ISDN abgelöst und 1996 ganz eingestellt. Datex-P ist ein besonders für Rechnernetze sowie für den Dialogverkehr vernetzter Computer geeigneter Datendienst mit Paketvermittlung, bei dem die zu übermittelnden Daten zu Datenpaketen von 128 Zeichen zusammengefasst werden, und diese mit Adress-, Steuer- und Verwaltungsinformationen versehen sind. Ihre Übertragung erfolgt jeweils über freie Leitungen, die durch die Adresse des Datenpakets, gesteuert von Mikroprozessoren, ausgesucht werden. Die Übertragungsgeschwindigkeit beträgt 300 Bit/s bis 64 kBit/s. Datex-J ist ein (seit 1993 angebotener) auf dem Bildschirmtext (Btx) aufbauender Datenmehrwertdienst für jedermann, der sich v. a. an PC-Besitzer mit gelegentlicher Nutzung von Dialogverbindungen richtet und eine Verbindung zu den bislang nur über Datex-P erreichbaren Datenbankangeboten ermöglicht sowie die Teilnahme an Telediensten wie Telefax und Telex der Deutschen Telekom AG und an einem Mailboxservice. Mit T-Online hat die Deutsche Telekom AG einen Übergang von Datex-J zum Internet eingerichtet und durch die Bereitstellung der entsprechenden Software allen Teilnehmern den Zugang zu den im Internet abrufbaren Diensten sowie zur elektronischen Post (E-Mail) ermöglicht. Datex-M (M für Multimegabit) ist ein auf dem internationalen SMDS-Standard (Abkürzung für englisch switched multimegabit data service) beruhender Hochgeschwindigkeitsservice, der mit Glasfaserkabeln Datenübertragungsgeschwindigkeiten von 64 kBit/s bis 34 MBit/s ermöglicht. Mit diesem seit 1994 angebotenen Service, bei dem der Anwender die Zugangsgeschwindigkeit frei wählen und trotz unterschiedlicher Geschwindigkeiten mit allen anderen Anschlüssen kommunizieren kann, können Großrechner, PC sowie komplette LAN-Installationen miteinander verknüpft und große Datenmengen in Sekundenschnelle übertragen werden.

Universal-Lexikon. 2012.

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